75 Jahre evangelische Markusgemeinde: Gemeinde Jestetten

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75 Jahre evangelische Markusgemeinde

Ralf Göhrig

 

Am 5. Januar 1949 trat Harald Porsch seinen Dienst in der Jestetter Markusgemeinde an und war somit der erste Pfarrer der am 1. November 1948 geschaffenen Diasporapfarrei. Während es bis zum Ende des 19. Jahrhunderts lediglich ein kleines Häuflein Evangelischer in der Region gab – 33 in Jestetten, 21 in Altenburg, 13 in Lottstetten, drei in Dettighofen und zwei in Baltersweil –, stieg die Zahl der Protestanten nach dem 2. Weltkrieg hauptsächlich durch Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten auf 16 Prozent der Bevölkerung an. Und diese wollten auch weiterhin ihre religiösen Traditionen fortführen.

Zunächst fanden die Gottesdienste weiter im Bürgersaal statt, der sich im Rathaustrakt des neuen Schulhauses befand. Dieser war jedoch ungeeignet und auch zu klein geworden, weshalb die politische Gemeinde den frisch renovierten alten Schulsaal (heute Gotischer Saal im Alten Schulhaus) zur Verfügung stellte. Am Gründonnerstag des Jahres 1950 übergab Bürgermeister Ernst Abend den Schlüssel an Pfarrer Porsch.

 

»Seit einem Jahr besteht nun in Jestetten ein Evangelisches Diaspora-Pfarramt, mit dessen Errichtung ich damals beauftragt wurde. Nun hat sich im Verlauf des Jahres 1949 eine kleine, aber doch beachtenswerte evangelische Kirchengemeinde hier in Jestetten gebildet, die dankbar anerkennt, daß man ihr einen Platz im Leben der Gemeinde freundlich entgegenkommend eingeräumt hat. Ich möchte daher an dieser Stelle, da ich erstmals an alle Einwohner in Jestetten das Wort richte, als erstes ein Dankeswort sagen für die freundliche Aufnahme und das bleibende Entgegenkommen, das die evangelische Gemeinde und ich als ihr Seelsorger hier gefunden haben. Es ist mir ein Bedürfnis, auszusprechen, daß wir uns gern in das Leben der Dorfgemeinschaft einfügen in frohen und ernsten Stunden. Besondere Anerkennung gilt dem Bestreben des Herrn Bürgermeisters und der Herren Gemeinderäte, der evangelischen Gemeinde im alten Schulsaal einen würdigen Gottesdienstraum bereitzustellen. Unsererseits versuchen wir mit Feierstunden musikalisch-liturgischer Form außerhalb unserer konfessionellen Veranstaltungen allen Christen erbauend und vertiefend zu dienen und sehen sie stets gern als unsere Gäste. Wir werden uns fernhalten von Maßnahmen, die den konfessionellen Frieden stören könnten, und sind immer bereit, die Achtung und Anerkennung, die man uns zubilligt, in gleicher Weise zu erwidern. Wir sind hier meist Fremde, zur Zuwanderung durch schweres Schicksal gezwungen, aber wir wollen hier heimisch werden in der Hoffnung, daß Christen unter Christen, wenn sie es mit Ernst sein wollen, immer wieder eine Heimat finden können. […]«

So schrieb Pfarrer Porsch in der zweiten Ausgabe der Jestetter Dorfchronik vom Februar 1950.

 

Zur Diasporapfarrei Jestetten gehörten bis zum Jahr 1954 auch die Evangelischen aus den später zur politischen Gemeinde Klettgau zusammengeschlossenen Dörfern. In jenem Jahr wandelte der Oberkirchenrat die Diasporapfarrei in eine selbstständige Kirchengemeinde Jestetten um mit den Orten Altenburg, Baltersweil, Berwangen, Dettighofen, Jestetten und Lottstetten. Damals entstand auch in Grießen eine eigenständige evangelische Gemeinde, die jedoch noch bis ins Jahr 1971 den Pfarrer mit Jestetten teilen musste. Erst nach dem Abschied von Pfarrer Rüdiger Beile erhielten Jestetten und Grießen jeweils einen eigenen Pfarrer.

Mit Pfarrer Paul Marquardt begann ein »Goldenes Zeitalter« für die evangelischen Christen in Jestetten. Bereits 1950 wurde ein Kirchenchor unter der Leitung von Oberlehrer Erwin Gollmer ins Leben gerufen, später entstand ein Jugendkreis und Gerhard Rieber gründete einen Posaunenchor. Die Gemeinde wuchs weiter und so wurde der alte Schulsaal bald zu klein für die sonntäglichen Gottesdienste.

Doch bevor es zum Bau der Markuskirche kam, begann die Planung für ein Gemeindehaus mit Pfarrwohnung. Am 31. August 1958 erfolgte die Grundsteinlegung für das Gemeindehaus und bereits neun Monate später, am 31. Mai 1959, erfolgte die Einweihung durch Oberkirchenrat Dr. Hans-Wolfgang Heidland, den späteren Landesbischof. Das Sgraffito an der Außenwand, das den Evangelisten Markus zeigt, dem der Apostel Petrus das Evangelium diktiert, stammt vom Jestetter Bildhauer Siegfried Fricker und zeigt, wie gut das Verhältnis der evangelischen Mitbürger zu den einheimischen Katholiken bereits damals war.

Nach der Fertigstellung des Gemeindehauses, das nun endlich genug Raum für Bibelstunden, Chorproben, Gemeindeabende und Jugendveranstaltungen bot, war es jetzt an der Zeit, eine eigene Kirche zu bauen. Nach nur acht Monaten Bauzeit weihte Oberkirchenrat Hans Katz die Markuskirche im Juni 1965 ein.

Pfarrer Paul Marquardt setzte sich auch für die Partnerschaft mit der evangelischen Gemeinde im Dranser Land (Wittstock/Dosse) in Brandenburg ein. Nach dem Krieg und der Teilung Deutschlands versuchten die Kirchen in Ost und West, in Verbindung zu bleiben, und für die badische Landeskirche wurden Gemeinden in Brandenburg als Partner ausgewählt. So richtig lebendig wurde die Beziehung in den Osten allerdings erst nach dem Fall der Mauer, als Kontakte und Reisen ohne Einschränkungen möglich waren. Bald nach der Wende wurden regelmäßige gegenseitige Besuche aufgenommen, die noch bis heute stattfinden.

 

Die 75-Jahrfeier wurde mit einem ganz besonderen Gottesdienst begangen. Strahlende Gesichter, eingängiger Blues und eine spannende Predigt über Freiheit, Erlösung und Menschenrechte gab es anlässlich dieser Feier in der gut gefüllten Kirche zu sehen und zu hören. Der Kirchengemeinderat war für die Organisation verantwortlich.

Die Bluesband »x-bluesive« aus Waldshut sorgte für die Musik und Pfarrer Thomas Kaiser für die richtigen Worte. Der Blues aus den Südstaaten der USA hat seine Wurzeln im Gospel und war ursprünglich die Musik der schwarzen Sklaven auf den Baumwollfeldern des Südens, die aus ihrer Unterdrückung ausbrechen wollten und dabei auf den Erlöser, Jesus Christus, vertrauten. Insofern schlug Pfarrer Thomas Kaiser auch den Bogen zu Pastor Martin Luther King, der mit kraftvollen Reden und viel Gottvertrauen in den 1960er-Jahren dafür sorgte, dass die Schwarzen in den USA endlich ihre verfassungsgemäßen Rechte erhielten. Kaiser erinnerte an den Marsch auf Washington und die legendäre Rede Kings »I have a dream« vom 28. August 1963.

Mit Sophie Jahnke und Adolf Grießer waren zwei langjährige Säulen der Gemeinde zur Jubiläumsfeier gekommen. Sophie Jahnke leitete bis zur Pandemie den Frauen- und Seniorenkreis, der 95-jährige Adolf Grießer war bis vor wenigen Jahren ebenfalls aktiv in der Gemeinde tätig.

Das Anliegen der ersten Stunde, eine harmonierende Ökumene, ist heute weitgehend verwirklicht. Für die Geistlichen der anderen Konfessionen, Pfarrer Florian Bosch von der alt-katholischen Gemeinde und Pfarrer Richard Dressel von der römisch-katholischen Gemeinde, war es selbstverständlich, zur 75-Jahrfeier der evangelischen Brüder und Schwestern zu kommen. Als Geschenk überreichte Pfarrer Florian Bosch dem Vorsitzenden des evangelischen Kirchengemeinderats, Ralf Göhrig, eine Orgelpfeife, die an die gemeinsame Grundlage des Glaubens erinnern soll.

Nach dem Gottesdienst ging es im Pfarrgarten bei herrlichem Sommerwetter weiter mit Blues und guten Gesprächen bei Gegrilltem, Salaten, Brot und kühlen Getränken.

 

Was die Zukunft bringen wird, ist indes logischerweise noch offen. Sicherlich wird es auch bei den Evangelischen eine Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden geben, ein Kooperationsraum mit den Nachbargemeinden Klettgau und Kadelburg wurde bereits installiert. Sicher ist, dass die Markuskirche und auch das frisch renovierte Pfarrhaus erhalten bleiben und nicht den kirchlichen Sparzwängen zum Opfer fallen.

Neue und moderne Holzstühle mit bunten Sitz- und Lehnenpolstern anstatt der alten, harten Bänke verschaffen der Kirche ein frisches Gesicht und bieten viele Möglichkeiten der Gottesdienstgestaltung. Die Einführung eines regelmäßigen Kirchkaffees nach den Gottesdiensten sowie unterschiedliche Gottesdienstformen, angefangen beim Theater-Gottesdienst über den Literatur-, den Jazz- bis hin zum Whisky-Gottesdienst, zeugen von neuem Schwung, den die Kirche in Zeiten einer verschärften Säkularisierung auch braucht.

 

Pfarrer der Markusgemeinde Jestetten

1949 – 1955       Harald Porsch
1955 – 1965       Paul Marquardt
1965 – 1971       Rüdiger Beile
1971 – 1976       Karl-Heinz Beer
1977 – 1992       Uwe Lindemann
1992 – 1999       Peter Sebeties
2000 – 2022       Sibylle Krause
seit 2022       Dr. Thomas O. H. Kaiser, Vakanzvertreter